Donnerstag, 17.04.: Nach unserem Haifrühstück und einem weiteren verspäteten Aufbruch ging es erstmal zum örtlichen Golfclub von Anglesea wo man sich schon irgendwie fragt wie die Golfer vor lauter Känguruhs eigentlich noch das Loch finden. Das müssen hunderte, tausende gewesen sein ...
Später fuhren wir dann weiter entlang der Great Ocean Road mit da noch unbekanntem Ziel. Unterwegs gabs natürlich wie absehbar einige Stops mit Aussicht, aber es war da noch ziemlich bewölkt und daher nich ganz so doll wie es sein könnte. Unterwegs haben wir es auch endlich mal auf die Reihe bekommen eine mp3 CD zu brennen, damit wir ein wenig Musik haben.
In Apollo Bay haben wir uns dann mal in der Touristinfo schlau gemacht was so tolles vor uns liegt und einiges davon auch befolgt. Noch in Apollo Bay sind wir dann zu einem Aussichtspunkt gelatscht und haben ein etwas bizarres Geräusch gehört, was irgendwo zwischen Grollen, Schnurren und Fauchen angesiedelt war. Zu unserer Überraschung sollte sich dann herausstellen, dass es ein Koala war. Ein SCHNARCHENDER Koala. Wir konnten nicht mehr vor Lachen ...
Der Aussichtspunkt war so lala und den Weg zu vielleicht 2/3 wert, aber immerhin hat sich dort der Ausdruck Great Ocean Kot in unseren Köpfen festgesetzt. Auf die Story möchte ich jetzt mal aus Gründen des Anstandes nicht näher eingehen. ;)
Aber Koalas sollten wir später in Kennett River noch viel mehr sehen. Entlang einer Straße zum naheliegenden Nationalpark kann man die quasi vom Baum pflücken und innerhalb einer Stunde vermutlich den Bestand sämtlicher europäischer Zoos austauschen. Einem Koala hab ich sogar bis auf etwa 5m auf die Pelle rücken können. Der saß am Boden zwischen 2 Bäumen und hat mich leicht desinteressiert angeschaut bis er festgestellt hat dass es da unten keine Eukalyptusblätter gibt und sich wieder nach oben verzogen hat.
Kurz darauf sind wir dann irgendeine Talstraße entlang gefahren, deren Namen ich vergessen habe, die aber ziemlich toll war und an ihrem Ende einen netten Picknickplatz bot. Da die Zeit dann drängte und die Sonne immer tiefer hing haben wir uns dann auf den Weg zum Aire River gemacht, wo wir aufgrund der dortigen angelmöglichkeiten übernachten wollten. Dort angekommen war es recht frisch, die Feuerstelle leer und ein Reiseleiter ziemlich nett. Dieser Reiseleiter überließ uns einen Haufen Zunderholz, ein Monster von Ast und eine stumpfe Axt. Als wir damit fertig waren den Ast in Feuerstellen gerechte Stücke zu hauen, brauchten wir eigentlich keins mehr, da wir von innen schon warm genug waren. Ich weiß jetzt immerhin, dass ich mit einer Axt brachial aussehen kann, deren Benutzung aber lieber Experten oder Besitzern von ausreichend Muskelmasse überlasse. Danach simmer erstma angeln gegangen und dabei frierend gescheitert. Unser Lagerfeuer war dann auch nicht grad der Bringer weil der Holzstamm viel zu massiv und viel zu feucht war um sich auch nur ansatzweise für den Zunder zu interessieren. Das hätten wir genausogut mit ner Kerze versuchen können! Frustriert und unterkühlt (aber wenigstens nicht hungrig, da es immerhin zum Grillen genug Glut gab) gingen wir dann irgendwann ins Bett.
Das letzte Bild is brutal Klischee-BBQ-Bild? Ach was, wirklich?
P.S.: Auf nem Baum mitten auf dem Campingplatz hing mal wieder ein Koala, der nachts munter (und vermutlich schadenfroh) vor sich hin mampfte und am nächsten Morgen einen Ast weiter wieder schlief.
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