In der Branche gab es diese Gerüchte ja schon länger. Heute zitierte destinet ein Strategiepapier der Schleswig-Holsteinischen CDU/FDP Haushaltsstrukturkommission, welches die Abwicklung der TASH bis 2014 vorsieht.
Hintergrund der Sparpläne sind die allgegenwärtigen Sparzwänge der Bundesländer. Wie sinnvoll dieser Schritt ist, wird wohl in den nächsten Monaten ausführlich diskutiert werden. Man sollte jedenfalls bedenken, dass der Tourismus in Schleswig-Holstein eine der wenigen Branchen mit Wachstumspotential ist. Erfahrungen in der Tourismuswirtschaft zeigen allerdings, dass übergeordnete Strukturen vonnöten sind um die Einzelanstrengungen von Städten/Landkreisen/Unternehmen/etc. zu koordinieren. Warum das so ist? Weil die Einzelbudgets der "Stakeholder" im SH-Tourismus schlicht nicht ausreichen um relevante Märkte sinnvoll zu erreichen und für sie auch die Etablierung einer überregional wahrnehmbaren Marke kaum möglich ist. Innovative Projekte wie die crossmediale Vermarktung von SH als Gruppenreisedestination sind dann nur noch schwer möglich. Dabei wird die Marktmacht des derzeit größten Onlineportals für Gruppenreisen mit der Veröffentlichung einer speziellen Broschüre verbunden.
Gerade in Anbetracht starker Nachbarn wie Mecklenburg-Vorpommern sollte die gegenwärtige Entwicklung sehr kritisch betrachtet werden. Zumal mit der zusätzlichen Kürzung/Aussetzung von Fördermaßnahmen für Infrastruktur und Einzelbetriebe die Situation noch verschärft wird. Es bleibt abzuwarten ob dieser Beschluss tatsächlich zum Tragen kommen wird und ob die touristische Privatwirtschaft (finanziell und strukturell) in der Lage sein wird die wahrscheinliche Abwicklung der TASH aufzufangen und durch ein eigenes Konstrukt zu ersetzen.
Ich werde die Entwicklung verfolgen.
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