Sonntag, 11. Mai 2008

Desert Patrol Tag 3, der Rest

Nach dem Flug hieß es dann schnell Packen und weiter. Von ein paar Gruppenfotos und viel Outback-Dirtroad abgesehen ist bis Coober Pedy eigentlich nicht viel passiert.










Coober Pedy selbst ist allerdings eine der interessantesten Ortschaften die ich je gesehen habe. Der Name ist eine englische Version des Aboriginee Namens "kupa piti", welcher "Weißer Mann im Loch bedeuten soll. Genau weiß das aber keiner. Warum eigentlich nicht? Der Ursprung dieser Bezeichnung liegt jedenfalls darin dass in dieser Region 1915 zufällig Opale gefunden wurden, die einfach so auf dem Boden rumlagen. Daraus hat sich dann irgendwann die Opalhauptstadt der Welt im größten und ergiebigsten Opalfeld der Welt entwickelt. Grundlegend handelt es sich um eine Mondlandschaft in der sich ziemlich viele Leute eine goldene Nase verdient haben. Da es praktisch ist und die Umgebung grundlegend lebensfeindlich (im Sommer bis zu 45° und Nachts im Winter bis -10°, beides furztrocken) liegt gut ein drittel des Ortes unter der Erde, oder genau genommen im Berg. So finden sich dort zum Beispiel die einzige unterirdische katholische Kirche der Welt und die einzigen unterirdischen Spielautomaten Australiens. Das hat den witzigen Effekt, dass man sich im Stadtzentrum befindet und eigentlich nur Stein, Dreck und Schornsteine sieht (klingt irgendwie nach Chemnitz). Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist, dass Opalabbau eigentlich in einem 20km Umkreis um die Stadt nicht gestattet ist. Hausbau(grab?) ist allerdings erlaubt. In der Folge gibt es dort ziemlich viele "Häuser" mit erstaunlich vielen Zimmern (20 Wohnzimmer sind glaub ich der Rekord). Es ist wohl auch der einzige Ort der Welt wo man beim Ausbau des Hauses mit etwas Glück damit rechnen kann die Finanzierungsquelle gleich mit auszugraben. Am besten finde ich die Story des Hausbauers der in gewisser Weise in seinem Klo eine Opalader im Wert von $150.000 gefunden hat. Kann man das dann überhaupt noch Scheißhaus nennen?

Unsere Unterkunft dort war jedenfalls auch unterirdisch und dunkel! Also wirklich DUNKEL! Wenn da das Licht aus ist, ist es richtig aus. Komplett schwarz. Da passen sich auch die Augen nicht an, da es schlicht kein Restlicht gibt, welches die Augen verstärken können. Viel Spaß wenn du nachts aufs Klo musst und keine Taschenlampe hast ...


Die Bilder dazu kommen morgen, da ich heut erst von meinem Cape Tribulation Trip wiedergekommen bin. Der war übrigens ziemlich witzig. Zum Beispiel hab ich mich als Robinson Crusoe Junior probiert und eine Kokosnuss geknackt. Dazu muss ich mal sagen dass die riesig sind, und die kleine braune Kugel die man im Film und im Supermarkt sieht bei weitem des kleinste Problem darstellt. Dazu aber mehr wenn ich es mal irgendwann geschafft habe den Blog soweit aufzuarbeiten. Gute Nacht bis dahin ...

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