Auch hier wieder ein früher Start (nach mehrmaligem Bestätigen der Sonnenaufgangszeit). Diesmal schauten wir der Sonne beim Steigen irgendwie neben Kata Tjuta und hinter Uluru zu. Das hieß Fotoapparat nach vorne (Kata Tjuta und viel Farbe)), nach rechts (Uluru und viel Sonne) und wieder nach vorne bis alle anderen genervt vom ständigen Ducken waren. Nein, tut mir nicht leid … War schon ganz schön schön. Neben mir stand noch ein Fotograf mit ner Canon EOS 20d (ein paar Kategorien über meiner 350d) und nem Stativ den ich dann darum bat mal bitte ein Portrait von mir vor Kata Tjuta zu machen. Mit einem charmanten Lächeln und einer freundlichen Bejahung entlarvte er sich selbst als der wohl grottigste Portraitfotograf der je (m)eine 350d in seiner Hanf hielt. Das Foto war so dermaßen schlecht das ich meinen Augen kaum trauen konnte: Horizont schief, ich genau in der Mitte, Leute links am Rand, sein Stativ rechts im Goldenen Schnitt und alles grauenhaft belichtet (ein Histogramm das aussah als ob sich die Tonwerte vor der Mitte ekelten und sich deswegen an die Ränder verkrochen). Mit einem charmanten „du Depp“-Lächeln bedankte ich mich und fragte die mit ihrer Kompaktkamera daneben stehende Kelly doch nochmal eines zu machen. Die Einstellungen habe ich diesmal selber vorgenommen. Resultat nebenan. Kein Kommentar (… und kein Vergleich mehr möglich da ich seine Gurke aus Platzgründen gelöscht habe)!
Etwas (und viele Fotos) später machten wir eine sehr interessante Wanderung durch das überaus fotogene Kata Tjuta, das übrigens auch „The Olgas“ genannt wird. Um ganz ehrlich zu sein bin ich mit den Artikeln für Kata Tjuta selber ziemlich überfordert (die oder das?) und nenne es ab jetzt Olgas, auch wenn das politisch nicht korrekt ist. Diese Olgas sind übrigens heiliges Gebiet (deswegen politisch unkorrekt) der männlichen Aboriginees. Während der Wanderung überkam mich eine eher zynische Ahnung warum es für Männer heilig ist und für Aboriginee-Frauen tabu. Ich glaube irgendwie auch das der Name Olgas EIN WENIG damit zu tun hat. Bilde(r)t euch eure eigene Meinung aus dieser Auswahl (ich konnte und wollte garnicht alles fotografieren):
Am Nachmittag hatten wir dann Freizeit, die für mich eher unglücklich verlief. Die Speicherkarte meiner 350d verschwand nach dem Überspielen der Bilder auf den Laptop auf mysteriöse Weise. Das war die Speicherkarte die ich als Ersatz für die in Sydney gestohlen geglaubte gekauft hatte. Unter Verdacht standen die überall rumlungernden Magpies die alles klauen was nicht niet- und nagelfest und vor allem blau (so wie die Karte) ist. Das war aber mehr so eine Art Generalverdacht gegen Vögel und ein Resultat der Umstände auf dieich hier nicht weiter eingehen möchte. Es war finanziell und egomäßig frustrierend. Fotogelegenheitstechnisch gesehen war es ein Desaster, denn am gleichen Abend fuhren wir zum Sonnenuntergang mit Blick auf Uluru und am nächsten Tag machten wir einen Basewalk (einmal drum herum).
Das ich diese Speicherkarte UND DIE IN SYDNEY GESTOHLEN GEGLAUBTE am darauf folgenden Abend (innerhalb von 20 Minuten) finden sollte als ich das Linsenreinigungstuch suchte macht die ganze Angelegenheit nicht unbedingt besser. Ich warte eigentlich nur drauf dass meine alte Powershot wieder auftaucht …
Der Sonnenuntergang mit Uluru war echt schön, aber leider jenseits der Grenzen einer Kompaktkamera was Langzeitbelichtungen angeht. Ich muss dabei allerdings wie ein Bi-polar (manisch-depressiv) Gestörter gewirkt haben der außerdem an einem akuten Fall von Avian-Paranoia leidet als nahezu jedem Bewunderungsausruf eine derbe Tirade folgte . Ich glaube der Rest fand das lustig …
Ein Highlight hatte aber selbst ich (und der Rest der amüsierten Gruppe) noch das mir einen gerade angesetzten Fluch im Halse stecken bleiben ließ … Während wir da grad als so ziemlich letzte übrig gebliebene (wir sind halt immer spät dran gewesen) saßen, Snacks knabberten und ein Bierchen tranken sahen wir eine Sternschnuppe über Uluru. „Nunja, … ok. Schon schön, aber soo?“ denkt ihr euch jetzt wohl. Absolut so, denn aus dieser Sternschnuppe wurde EIN METEORIT DER GENAU NEBEN ULURU EINSCHLUG!!! Da ich am letzten Tag so oft über Statistik gesprochen habe: Wie wahrscheinlich ist es denn bitte dass genau in dem Moment wo du da sitzt und guckst ein Meteorit genau neben Uluru einschlägt!!! … und es ein so kleiner ist dass du hinterher davon berichten kannst.
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