Samstag, 26. Januar 2008

Noch mehr Langeweile und japanische Nazis Widerwillen

Wie ich letztens geschrieben habe gibt es bis Dienstag keine Arbeit. Das heisst im Hostel sitzen, lesen, Cricket und Tennis gucken (beides nicht sonderlich aufregend). Raus gehen will man auch nicht so richtig, da es da ziemlich heiss ist und die Sonne alles grillt, was nicht im Schatten ist. Seit etwa 3 Tagen schaele ich mich jetzt wie eine Schlange und verteile Fetzen toter Haut im gesamten Hostel, lecker.

Gestern sass ich mit einem der Japaner im Aufenthaltsraum und da ist mir sein T-shirt aufgefallen. Ich dachte ich seh nicht richtig: Auf dem Ruecken und den Armen sind SS Runen und auf der Brust in einem Wappen das Bild einer Frau in alter Fliegeruniform mit Daumen hoch und dem Slogan "Armed up for you". Als ich ihn fragte ob er sich bewusst ist, was er da durch die Gegend traegt bekam ich nur das typische (wer es gesehen hat, kennt es) Laecheln, das komplette Ahnungslosigkeit ausdrueckt. Deprimierenderweise aenderte sich das auch nicht als ich es ihm erklaerte. Fuer die wenigen, die es vielleicht nicht wissen: Japan war im zweiten Weltkrieg mit Deutschland vrebuendet und Nazisymbole oder entsprechende Memorabilia sind dort nicht unbedingt verpoent und schon garnicht verboten. Die japanische Kultur hat ohnehin einige Elemente die Hitler vermutlich feuchte Traeume beschert hat. Nur mal so als Schlagwort: Samurai.

Uerberhaupt ist (oder war) die Kombination von Leuten in dem Hostel hier sehr interessant. Da ist zum Beispiel der ein wenig Troglodytenartige 43jaehrige Alex. Ein Typ aus New Norfolk, der im Hostel lebt weil das billiger ist und nach eigener Aussage schonmal ins Koma getreten wurde ...
Ausserdem ist da ein Neuseelaender der sich permanent ueber die Zustaende hier beschwert und das Wort "fucking" vermutlich haeufiger benutzt als Eminem. Dann haben wir noch zwei 19jaehrige Australier aus Adelaide, die so unglaublich gutmuetig und lieb sind, dass es einen fast in den Wahnsinn treibt. Einer von denen, Luke, hat sich ueber meinen mangelnden Respekt aufgeregt, als ich ueber einen Roadkill (ein totes Wallaby, eine Kaenguruhart) gefahren bin ohne mich da gross drum zu kuemmern. Schlecht fuer ihn, da die Strassen voll von Roadkill sind und das Umfahren dieser eine Strecke vermutlich verdoppelt.
Der Interimmanager dieses Vereins ist geschaetzte 150 Jahre alt und hat einen Abschliessfetisch.

So, das wars jetzt erstmal wieder. Auf flickr gibts neue Bilder. Bis demnaechst ...

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